PROJEKT TRITT IN DIE PLANUNGSPHASE EIN
- Maren Bruns
- 2. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Spiekerooger Genossenschaft geht nächsten Schritt: Projekt tritt in die Planungsphase ein
Generalversammlung 2025 zieht Bilanz und bereitet Weichen für die Umsetzung
Die Spiekerooger Genossenschaft hat auf ihrer Generalversammlung den aktuellen Stand zum geplanten Wohnprojekt am Westerloog vorgestellt und den Übergang in die nächste Projektphase angekündigt. Nach zweieinhalb Jahren intensiver Konzept- und Vorbereitungstätigkeit rückt nun die konkrete Detailplanung in den Fokus.
Hintergrund & Zielsetzung
Seit der Gründung Ende 2020 und dem Grundstückserwerb Anfang 2023 verfolgt die Genossenschaft das Ziel, auf Spiekeroog bezahlbaren Dauerwohnraum zu schaffen – möglichst unabhängig von Arbeitgeberbindungen.
Herausforderungen & Erkenntnisse
Die Rahmenbedingungen für Neubauprojekte haben sich durch gestiegene Baukosten, Zinsen und nicht passgenaue Förderprogrammen erheblich verschärft. Ursprüngliche Konzepte – wie eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe oder rein geförderter Wohnraum – ließen sich unter diesen Bedingungen wirtschaftlich nicht umsetzen.
Ein diskutiertes Modell mit Ferienwohnungen zur Gegenfinanzierung wurde im Nachgang zur Generalversammlung 2024 kritisch hinterfragt. Der Vorstand betonte, dass diese Option zur Seite gelegt wurde, um nochmals “anders” zu denken. Man muss jedoch auch ehrlich sein und die Ferienwohnungsnutzung bei gegebener Zeit ggf. nochmal ergebnisoffen mit den Genoss:innen abwägen.
Denn es wird vermutet, dass für die Realisierung eine “Kröte” geschluckt werden muss, um das nötige Eigenkapital zu bekommen und ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen.
Neuer Lösungsvorschlag vorgestellt
Als gangbarer Weg wurde jedoch zunächst eine neue Mischung vorgestellt, bestehend aus:
Sozial geförderten Mietwohnungen
Langfristigen Mietwohnungen mit erhöhter Eigenbeteiligung durch Genossenschaftsanteile
Wohnoptionen mit dauerhafter individueller Bindung und klarer Zweckbestimmung (z. B. Dauerwohnen, Erstwohnsitz, keine touristische Nutzung, kein Zweitwohnen)
Eine erste Vorkalkulation zeigt: “Das Modell der Mischung von Finanzierungsquellen könnte wirtschaftlich tragfähig sein. "Dieses ist nu zu validieren und im Detail zu prüfen”, sagt Vorstandsvorsitzende Maren Bruns.
Klarer Schnitt: Es geht nicht mehr im Ehrenamt allein
Die Vorbereitungsphase wurde bislang rein ehrenamtlich vor allem durch die Vorstandsmitglieder getragen. Für die nun anstehende Detailplanung ist dies nicht mehr leistbar. Der Vorstand machte deutlich: Die Genossenschaft braucht professionelle Unterstützung, um das Projekt weiter voranzubringen. Eine reine Ehrenamtslösung ist angesichts der Komplexität nicht mehr möglich.
Vertrauen und Kontinuität bestätigt
Neben der inhaltlichen Diskussion wurden im Rahmen der Generalversammlung weitere formale Beschlüsse gefasst: Der Jahresabschluss wurde festgestellt, die Verwendung des Jahresüberschusses beschlossen, Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet. Franka Knauf wurde für eine weitere Amtszeit im Aufsichtsrat bestätigt, ebenso Maren Bruns als Mitglied des Vorstands.
Ausblick
„Das Projekt bleibt ambitioniert – aber zunehmend machbar“, resümierte der Vorstand. „Mit fachlicher Unterstützung und genossenschaftlichem Engagement sind wir bereit, in die nächste Phase einzusteigen und bezahlbaren Wohnraum auf Spiekeroog Wirklichkeit werden zu lassen.“

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