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Neue Chancen durch Gemeinnützigkeit

Aktualisiert: vor 7 Tagen

Neue Gesetzeslage kommt zum richtigen Zeitpunkt – Unsere Spiekerooger Genossenschaft setzt auf Kombination verschiedener Lösungsansätze


Spiekeroog, April 2025 – Seit Januar 2025 eröffnet die neue bundesweite Regelung zur Wohngemeinnützigkeit zusätzliche Möglichkeiten für den sozialen Wohnungsbau. Wir prüfen mit Blick auf Spiekeroog inwieweit diese neue Gesetzeslage einen sinnvollen Beitrag zur Lösung des drängenden Wohnraumproblems auf unserer Insel Spiekeroog leisten kann. Klar ist: Die Wohngemeinnützigkeit allein wird es auch nicht richten – aber sie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem zusätzliche Möglichkeiten gebraucht werden.


Bezahlbarer Wohnraum auf Spiekeroog – das ist kein Lippenbekenntnis, sondern die Aufgabe unserer Genossenschaft. Wir arbeiten im Hintergrund weiterhin mit großem Einsatz daran, dieses Versprechen einzulösen. Doch der Weg dahin wird kein leichter sein.


Denn die bisherigen Ansätze, so durchdacht und verantwortungsvoll sie verfolgt wurden, stoßen angesichts weiterhin hoher Baukosten, Inselzuschlägen, hoher Fremdkapitalzinsen und begrenztem Eigenkapital leider immer wieder an ihre Grenzen. Die neue Gesetzeslage bietet jedoch nun die Chance, eine zusätzliche Lösungskomponente zu integrieren – ohne den Kern unseres genossenschaftlichen Gedankens aus den Augen zu verlieren.


„Bezahlbarer Wohnraum ist für Spiekeroog keine Zukunftsvision, sondern ein akutes Thema – deshalb begrüße ich es sehr, dass die Genossenschaft alle Möglichkeiten prüft, ohne ihre Werte und Ziele aufzugeben“, so Bürgermeister Patrick Kösters. „Die neue Gemeinnützigkeitsregelung kommt zum richtigen Zeitpunkt und eröffnet neue Spielräume – gemeinsam mit weiteren Ansätzen kann hier etwas wirklich Zukunftsfähiges entstehen.“


Zur Diskussion stehen derzeit zwei Modelle: Entweder wird ergänzend ein gemeinnütziger Verein gegründet oder die Genossenschaft selbst bemüht sich um den Status der Gemeinnützigkeit. Diese Optionen werden derzeit intensiv mit Steuerfachleuten und dem Finanzamt geprüft.


Gleichzeitig bleiben weitere Lösungswege auf dem Tisch:

  • Mitgliedschaftsmodell: Der Erwerb einer höheren Anzahl von Genossenschaftsanteilen könnte als Finanzierungsbaustein – transparent, fair und verantwortungsbewusst kalkuliert – die erforderliche Eigenkapitalquote deutlich erhöhen.

  • Erbbaurecht: Einzelne Einheiten könnten über Erbbaurechte mit bestimmten Auflagen vergeben werden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Gleichzeitig müssen dabei die städtebaulichen Vorgaben auf Spiekeroog beachtet werden. Hier ist der Vorstand bereits im engen Austausch mit der Gemeindeverwaltung, um mögliche Wege zu erarbeiten.

  • Gemeinnützigkeit: Als ergänzender Ansatz kann der Zugang zu Spendeneinnahmen eröffnet werden und so das Eigenkapital der Genossenschaft erhöht werden. Gleichzeitig ermöglicht sie die Bereitstellung von bezahlbarem, arbeitgeberunabhängigem Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen – allerdings unterliegt die Vermietung dabei bestimmten Einschränkungen wie Einkommensgrenzen, die den Kreis der Mieter begrenzen. Zudem geht das Modell mit einem finanziellen Risiko einher, da die gedeckelten Mieteinnahmen unter dem Marktniveau liegen und somit die Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft herausfordern können.


Alle Optionen werden derzeit für eine sorgfältige Beschlussvorlage parallel geprüft – mit der Zielsetzung, ein tragfähiges und realisierbares Modell für das bestehende Grundstück zu entwickeln. Unser Anspruch bleibt: keine Schnellschüsse, sondern eine langfristige, gerechte Lösung für unser Inselleben.


Unsere Genossenschaft engagiert sich ausschließlich ehrenamtlich – mit hoher Professionalität und viel Herzblut. Mit diesem Engagement laufen hinter den Kulissen fundierte Analysen, intensive Gespräche mit Behörden sowie sorgfältige Planungen und die Erarbeitung von Finanzierungsstrategien. Verantwortliches und damit auch positiv nachhaltiges Handeln braucht somit leider auch seine Zeit. Wer diesen Prozess beschleunigen bzw. die eigene Expertise mit einbringen möchte, darf sich sehr gerne bei unserem Vorstand melden. Vielen Dank dafür vorab!


„Unser Anspruch bleibt es, eine tragfähige Lösung zu finden, die dauerhaft trägt für die Menschen auf Spiekeroog“, so Vorstandsvorsitzende Maren Bruns. Für das bestehende Grundstück soll bis 2026 ein tragfähiger Fahrplan stehen – mit realisierbaren Wegen zur Umsetzung. Dieses Ziel ist gesetzt und leitet das gemeinsame Handeln unserer Genossenschaft in allen strategischen Überlegungen.


Gemeinschaft braucht Unterstützung

Die Genossenschaft arbeitet ehrenamtlich, aber professionell – und freut sich über Unterstützung. Wer das Ziel eines bezahlbaren, solidarischen Wohnraums auf Spiekeroog teilt, ist herzlich eingeladen, sich einzubringen – als Mitglied, Ideengeber:in oder Unterstützer:in.



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Kontakt

Spiekerooger Genossenschaft eG

Maren Bruns

Süderloog 12

26474 Spiekeroog

Tel: 0178 4158890

moin@inselgenossen.de

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